• kontakt@dekrforum.de
  • XIV. Deutsch-Koreanisches Forum in Rostock
  • de
  • ko
Deutsch-Koreanisches Forum
Deutsch-Koreanisches Forum
Forum zur Förderung und Weiterentwicklung der Beziehung und Völkerverständigung zwischen Korea und Deutschland.
  • Home
  • Programm
    • 1. Tag des Forums
    • 2. Tag des Forums
    • 3. Tag des Forums
    • 4. Tag des Forums
    • Emfehlungen 2019
  • Archiv
  • Über uns
  • Stiftung Ein Korea
  • Aktuelles
  • Juniorforum
    • Programm 2019
    • Programm Studienreise
    • Aktuelles
    • Empfehlungen 2019
    • Facebook / Instagram
    • Kontakt
  • Kontakt
    • Datenschutzerklärung
    • Impressum
MENU CLOSE back  

Koschyk im Interview zu Nordkorea / Brauchen auch Verhandlungsbereitschaft, sonst werden wir keinen Ausweg aus der Krise finden!

You are here:
  1. Home
  2. Allgemein
  3. Koschyk im Interview zu Nordkorea / Brauchen auch Verhandlungsbereitschaft, sonst werden wir keinen Ausweg aus der Krise finden!
Zwischenablage01

Die Sanktionen gegen Nordkorea könnten bereits morgen nochmals verschärft werden. Doch laut einem UN-Bericht umgeht die Führung in Pjöngjang die Sanktionen erfolgreich. Unterdessen bot Bundeskanzlerin Angela Merkel deutsche Unterstützung bei der diplomatischen Beilegung der Krise um Nordkoreas Atomrüstung an. Der SWR führte hierzu ein Interview mit dem Vorsitzenden der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages, Hartmut Koschyk MdB.

Koschyk erklärte, dass man in den letzten Tagen gesehen habe, dass es ein Auseinanderdriften der langen geschlossenen Front im UN-Sicherheitsrat im Hinblick auf Nordkorea gebe. Deshalb werde es bei der heute zu erwartenden Beratung im Weltsicherheitsrat entscheidend darauf ankommen, dass diese Geschlossenheit erhalten bleibt, so Koschyk. „Es wäre der größte Triumph von Kim Jong-un, wenn er einen Keil zwischen der EU, den Vereinigten Staaten, China und Russland treiben könnte“. Diese Geschlossenheit sei entscheidend, da man beides brauche, „möglichst geschlossenen Druck“, als auch „kreative Diplomatie“, wie es der schwedische UN-Botschafter beim letzten Beschluss des UN-Sicherheitsrates genannt habe. „Wir brauchen also auch die Verhandlungsbereitschaft, sonst werden wir keinen Ausweg aus der Krise finden“, so Koschyk.

Koschyk erklärte, dass es zum einen darauf ankomme, die Effizienz der Sanktionen zu steigern. Die Vereinten Nationen haben schließlich gerade einen Bericht vorgelegt, der deutlich macht, wie erfolgreich Nordkorea bislang die bestehenden Sanktionen umgeht. Vor allem durch Exporte in einige afrikanische Staaten, wodurch Nordkorea Devisen erwirtschaftet. „Man wird sicher auch über weitere Sanktionen sprechen müssen, aber das entscheidende wird sein, dass diese Geschlossenheit unter Einbeziehung Chinas und Russlands erhalten bleibt, weil das macht einen nachhaltigen Eindruck auf Nordkorea. Man brauche auch Verhandlungen und „die Bundeskanzlerin war ja die Erste, die an die Verhandlungen mit dem Iran im Hinblick auf dessen Nuklearambitionen erinnert hat und damals haben sich neben den Veto-Mächten im UN-Sicherheitsrat auch Deutschland beteiligt“. Diese damalige geschlossene Formation brauche man jetzt auch im Hinblick auf die Situation auf der koreanischen Halbinsel, so Koschyk.

Im Hinblick auf ein von den USA geforderte Öl-Embargo wies Koschyk darauf hin, dass gestern ein amerikanischer Experte darauf aufmerksam gemacht habe, dass Nordkorea auch ein Ölembargo für sehr lange Zeit durch seine Kohlevorkommen würde aushalten können. Nordkorea könne sogar Fahrzeuge mit Holz und Kohle betreiben, wie er es selbst bei einem Besuch in Nordkorea gesehen habe, so Koschyk. Daher müsse man immer genau überlegen, was wirklich effizient sei. Koschyk verstehe, dass die USA, die „auch innenpolitisch unter einem erheblichen Erwartungsdruck stehen, jetzt auch einen gewissen diplomatisch-politischen Aktionismus entfalten, aber am Schluss muss es effizient sein und es muss immer China und Russland einschließen, weil das der größte Triumph von Kim Jong-un wäre, wenn diese geschlossene Formation der internationalen Gemeinschaft auseinanderbricht“, so Koschyk.

„Kim Jong un setzt alles auf eine Karte. Er will auf Augenhöhe von den USA und auch der internationalen Staatengemeinschaft wahrgenommen werden. Und er provoziert ja nicht nur die USA und die internationale Gemeinschaft, er provoziert auch China gleichermaßen“. So habe der Nukleartest am Eröffnungstag der Brix-Konferenz stattgefunden, was belege, dass Kim Jong-un auch China zeigen wolle, dass er sich von China nicht beeindrucken lasse. Chinas Einfluss werde oftmals überschätzt, so Koschyk. „Es ist nicht das Verhältnis zwischen der Sowjetunion und ihren ehemaligen Satellitenstaaten. Kein chinesischer Soldat steht in Nordkorea“. Nordkorea habe immer auf seine Autarkie geachtet „und das scheint Kim Jong-un von seinem Vater und Großvater gelernt zu haben: verschiedene Mächte gegeneinander auszuspielen“. Vor diesem Hintergrund dürfe man „die nordkoreanische Diplomatie und insofern auch eine gewisse Gerissenheit nicht unterschätzen“. Das Entscheidende sei, dass irgendjemand anfangen muss mit Kim Jong-un zu sprechen und Gespräche zu vermitteln. „Momentan habe ich den Eindruck, dass es sich um ein Mikado-Spiel handelt und jeder Angst hat sich zuerst zu bewegen – aber irgendjemand muss sich bewegen, muss eine Gesprächsatmosphäre schaffen“, und gleichzeitig muss der Druck aufrecht erhalten bleiben. „Das ist nach meiner Überzeugung der einzige Ausweg aus der Krise und das haben auch frühere ähnliche Situationen so auf der koreanischen Halbinsel gezeigt“, so Koschyk.

Das Radiointerview zum Nachhören finden Sie hier.

Posted on 11. September 2017
By Thomas Konhäuser

Related posts

Deutsch-Koreanisches Forum-2
19. Deutsch-Koreanische Forum und 9. Deutsch-Koreanisches Juniorforum tagen vom 3. bis 5. November in Seoul
30. Oktober 2021
[Porträt] Ye-One Rhie – eine neue Ära und ein neues Gesicht für Deutschland
11. Oktober 2021
Licht und Schatten
[Hartmut Koschyk – Leitartikel von Sunday Chungang] Licht und Schatten – Der Versuch einer Bilanz der 16-jährigen Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel –
25. September 2021
Chuseok 2021
Deutsch-Koreanisches Forum wünscht euch allen ein fröhliches Chuseok-Fest!
20. September 2021
KakaoTalk_20210916_161757027
Glückwunschbotschaft an die Korea Foundation zu ihrem 30-jährigen Jubiläum
14. September 2021
Florian Oßner
MdB Florian Oßner: „Junges Netzwerk Deutschland-Korea verdient weitere Unterstützung!“
13. September 2021
Archiv
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • Juni 2013
Deutsch-Koreanisches Forum
© 2015–2020 Deutsch-Koreanisches Forum e. V. | 독한포럼 협회. | Eduard-Bayerlein-Straße 5 | 95445 Bayreuth | Deutschland  독일 | +49 921 76430-14 | kontakt@dekrforum.de | Impressum  발행내역 | Datenschutz 정보보호